News und Events
"Es geht, man muss es nur wollen".
„Es geht, man muss es nur wollen“.
So titelte im Anschluß an die dritte Auflage der Veranstaltung Spitzensport trifft Handicap die Freie Presse in ihrem Lokalsportteil.
Auch dieses Jahr ging es wieder darum, Menschen mit und ohne Behinderung zusammen zu bringen. Der Sport stand natürlich auch dieses Jahr im Vordergrund. In verschiedenen Sportarten konnten sich unsere Teilnehmer ausprobieren. Rund 90 Teilnehmer, mit und ohne Handicap trafen sich an diesem 14. April in Mittweida. Mit Betreuern, Zuschauern und Gästen waren es 150 Personen, welche die Veranstaltung miterlebt haben.
Los ging es mit Marco Thomä. Seine Sportart ist Trial-Biking. Er ist zweifacher Weltmeister, zweifacher Europacup Sieger, achtfacher deutscher Meister und fünffacher ostdeutscher Meister im Fahrrad Trial. Die Tricks auf dem Fahrrad begeisterten wirklich alle in der Sporthalle. Im Anschluß nahmen die Teilnehmer die Fahrradstrecke in Beschlag. Mit den Fahrrädern des Radkultur-Tentrum Vogtland e.V. konnten unserer Teilnehmer mit und ohne Handicap gemeinsame Runden drehen. Viel Begeisterung und gemeinsamer Spaß stand in den Gesichtern geschrieben.
Weiter ging es mit der Sportart Sitzvolleyball. Es ist eine Variante des Volleyballs, die unter anderem im Behindertensport verbreitet ist. Das Spiel wurde in den Niederlanden erfunden und orientiert sich am Volleyball. Es wurde so modifiziert, dass es auch von Menschen mit Behinderung gespielt werden kann. Sitzvolleyball wird auf dem Hallenboden sitzend gespielt.
Die Sitzvolleyballer aus Leipzig vom sächsischen Landesstützpunkt im Sitzvolleyball übernahmen das Kommando und schnell bildeten sich gemischte Mannschaften, die den Ball über das Netz brachten. Gar nicht so einfach im Sitzen. Auch hier hatten alle Teilnehmer viel Spaß.
Nach einer Pause freuten wir uns auf Annabelle Tsch-Löffler im Gerätturnen. Annabelle (13 Jahre) gewann 2023 als jüngste Teilnehmerin bei den Special-Olympic-Games in Berlin am Stufenbarren -bronze. Sie kam mit Downsyndrom auf die Welt und hat hier in Mittweida bewiesen, dass es geht – man muss es nur wollen.
Spitzensport trifft Handicap soll schon lange keine reine Sportveranstaltung mehr sein. Grundlegend geht es darum, Menschen mit Beeinträchtigung eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Dazu zählt auch der Bereich des Arbeitslebens. Deshalb haben wir uns ganz besonders über einen Infostand der Bundesagentur für Arbeit gefreut. Das zeigt uns, dass das Interesse der Arbeitgeber wächst und bestärkt uns darin, weiter zu machen.
Wir möchten uns bei allen Sportlern, Teilnehmern und besonders bei allen Unterstützen bedanken.
eins energie in sachsen GmbH & Co. KG
Die eins energie in sachsen GmbH & Co. KG unterstützen die Veranstaltung „Spitzensport trifft Handicap 2024“ mit dieser stolzen Summe. 👏👏Vielen Dank
Die Sparkasse Mittelsachsen
Die Sparkasse Mittelsachsen und die fünf mittelsächsischen Sparkassen-Stiftungen unterstützen die Veranstaltung „Spitzensport trifft Handicap 2024“ mit dieser stolzen Summe. 👏👏Vielen Dank.
Die Sitzvolleyballer aus Leipzig vom sächsischen Landesstützpunkt im Sitzvolleyball.
Die Sitzvolleyballer aus Leipzig vom sächsischen Landesstützpunkt im Sitzvolleyball. Sitzvolleyball ist eine Variante des Volleyballs, die unter anderem im Behindertensport verbreitet ist. Das Spiel wurde in den Niederlanden erfunden und orientiert sich am Volleyball. Es wurde so modifiziert, dass es auch von Menschen mit Behinderung gespielt werden kann. Sitzvolleyball wird auf dem Hallenboden sitzend gespielt.
Link zu Sitzvolleyball in Leipzig: https://www.lbrs-ev.de/gesundheitssport/sitzvolleyball/
Er ist zweifacher Weltmeister
Unser erster Spitzensportler bei „Spitzensport trifft Handicap“ 2024
Sein Name ist Marco Thomä. Seine Sportart ist Trial-Biking.Er ist zweifacher Weltmeister, zweifacher Europacup Sieger, achtfacher deutscher Meister und fünffacher ostdeutscher Meister im Fahrrad Trial.
Hier könnt ihr euch näher über ihn informieren: https://marcothomae.de/
Gehen Sie mit uns neue Wege.
Gehen Sie mit uns neue Wege zur Neuanschaffung, Erhalt und Sicherung von Arbeitskräften.
Räumen wir Fehlinformationen und Vorbehalte gegenüber Menschen mit Beeinträchtigung aus dem Weg mit Best-Practice-Beispielen von Menschen mit Handicap, die am Arbeitsmarkt erfolgreich tätig sind. Kompetente Dozenten aus dem Fachbereich Personal beantworten Ihre Fragen zum Thema Beschäftigung von Menschen mit Handicap und stellen Möglichkeiten der Unterstützung und Eingliederung vor.
Die Veranstaltung findet in den Räumlichkeiten der MWE (Mittweidaer Wirtschafts- und Entwicklungsgesellschaft mbH) im TechnologiePark Mittweida GmbH, Leipziger Str. 27 in 09648 Mittweida statt. Geplant ist von 9:30 Uhr bis ca. 10:30 Uhr ein moderierter Austausch, nach einer kleinen Kaffeepause (ca 30 Minuten) Vorstellung von e-learning und dem Aufbauprojekt „Jobomat“ (interaktive Onlineplattform) bis ca. 12.30 Uhr. Beide Onlineplattformen bringen die Akteure durch einfache Bedienung zu einem gegenseitigen und zeitgemäßem Mehrwert. Seien Sie neugierig!
Fazit von „Vorbehalte unbegründet“
Die Mittweidaer Wirtschafts- und Entwicklungsgesellschaft mbH hatte in Zusammenarbeit mit dem Verein Arbeit und Toleranz e.V. am 22.09.2023 zur Veranstaltung „Vorbehalte unbegründet “ herzlich eingeladen. Die Veranstaltung fand in den Räumlichkeiten der MWE (Mittweidaer Wirtschafts- und Entwicklungsgesellschaft mbH) TechnologiePark Mittweida GmbH, Leipziger Str. 27 in 09648 Mittweida statt. Sie war in der Veranstaltungsserie des Unternehmerstammtisches eingebunden.
Der Verein Arbeit und Toleranz e.V. aus Mittweida hatte sich an diesem Tag zum Ziel gesetzt, Mittweidaer Unternehmen über die Möglichkeiten bei der Einstellung von Menschen mit Beeinträchtigungen zu informieren. Viele regionale Unternehmen klagen derzeit über Personalmangel und suchen neue Wege zur Schaffung, Erhalt und Sicherung von Arbeitskräften. Antje Ebermann eröffnete als Vereinsvorsitzende die Veranstaltung und freute sich als Vertreter der Stadt Mittweida den Beigeordneten Herrn Holger Müller zu begrüßen, der ein Grußwort des Bürgermeisters überbrachte. Darin wurde deutlich, dass sich auch die Stadtverwaltung als Arbeitgeber mit diesem Thema auseinandersetzen muss. Als weitere Gäste hieß Frau Ebermann die Landtagsabgeordnete Frau Iris Firmenich, den Geschäftsführer der MWE Herrn Matthias Eberlein sowie zahlreiche Vertreter aus regionalen Unternehmen willkommen. Frau Ebermann stellte den Gästen die Dozenten der Veranstaltung vor. Dazu gehörten zwei Vertreterinnen des Integrationsamtes, ein Vertreter der EAA (Einheitliche Ansprechstelle für Arbeitgeber), eine Vertreterin des EutB (Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung), eine sehbehinderte Arbeitnehmerin und ein Softwareentwickler aus Chemnitz.
Zu Beginn der Veranstaltung wurden den Gästen zehn gute Gründe vorgestellt, einen Menschen mit Behinderung im Unternehmen einzustellen. Argumente wie zum Beispiel „mit Behinderung geht mehr als man denkt“, „von wegen unkündbar“, „Barrierefreiheit hat viele Gesichter“, „ausgeprägte Loyalität“ oder „kreative Teambildung“ zählten dazu. Dann übergab Frau Ebermann das Wort an Frau Schlegel. Die blinde Vertreterin des EutB schilderte ihren Werdegang. Sie bestätigte viele der vorab aufgezählten Argumente aus eigener Erfahrung und machte eindrücklich deutlich, dass Menschen mit Behinderung durchaus eine sehr gute Schulbildung vorweisen können und in ihrem Berufsleben in der Lage sind, führende Positionen auszufüllen und eigenverantwortlich zu arbeiten. Am Ende der Vorstellung hatten die Gäste die Möglichkeit die Gesprächsnotizen von Frau Schlegel anzusehen. Lesen konnte diese sicher niemand, da die Notizen in Brailleschrift ausgedruckt waren. Doch genau das beeindruckte die Gäste sichtlich.
Danach stellte Frau Ebermann den Gästen Frau Ulrich vor. Die sehbehinderte junge Frau stellte dem Publikum zu Beginn ihrer Ausführungen ohne Umschweife eine Frage: „Können Sie eigentlich lesen und schreiben?“. Verblüffte Blicke waren die Reaktion der Anwesenden. In der Vorstellung ihres persönlichen Werdeganges erklärte Frau Ulrich dann ihre Anfangsfrage. Sie machte klar, wie es sich anfühlt, wenn man in seiner Bewerbungsvita das abgeschlossene Abitur stehen hat und im Vorstellungsgespräch genau diese Frage gestellt bekommt. Sie erklärte den Gästen einige ihrer Hilfsmittel, die ihr zur Verfügung stehen, um im Job bestehen zu können. Dazu gehörten zum Beispiel eine spezielle Vergrößerungslupe und eine Ansager für die Abfahrtszeiten der Züge. Sie fand eine gute Überleitung zur nächsten Dozentin, indem sie die Finanzierungsmöglichkeiten der Hilfsmittel über das Integrationsamt erläuterte.
Im Anschluss an die überzeugenden Darstellungen der beiden Frauen war die Vertreterin des Intergrationsamtes Frau Harig-Sonnenberg an der Reihe. Sie erklärte die Struktur und Zuständigkeit des Integrationsamtes und dessen Möglichkeiten der Unterstützung von Arbeitgebern an Best-Practice-Beispielen. Auch der Vertreter der einheitlichen Ansprechstelle für Arbeitgeber Herr Wiener stellte sich den Fragen der Unternehmer. Die anschließende Pause gab allen Beteiligten eine gute Gelegenheit zum direkten Austausch. Rege Unterhaltung prägte das Bild und viele Fragen wurde im 1-1-Gespräch beantwortet. Einige Fehlinformationen und Vorbehalte gegenüber Menschen mit Beeinträchtigung konnten aus dem Weg geräumt werden, vor allem an Beispielen von Menschen mit Handicap, die am Arbeitsmarkt erfolgreich tätig sind. Frau Firmenich äußerte sich sehr nachdenklich, dass wohl nach der Schulausbildung für die meisten Menschen mit Behinderung eine Tortour in Bezug auf Ausbildung, Studium und Arbeit beginnt.
Nach der Pause stellte Frau Ebermann sehr emotional eine Projektidee des Vereines Arbeit und Toleranz e.V. vor. Das im Aufbau befindliche Projekt „Jobomat“ soll eine interaktive Onlineplattform werden, auf der sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer mit Handicap digital kennenlernen sollen. Max Rose stellte als Softwareentwickler den derzeitigen Prototypen vor. Die Onlineplattform kann durch interaktive Bedienung gesteuert werden und soll so den Vorstellungs- und Kennenlernprozess individueller gestalten. An dieser Stelle sollen die Kenntnisse und Fähigkeiten im Vordergrund stehen und die Einschränkungen nicht verschwiegen werden. Man bemerkte schnell, dass viele Dinge, die bis dahin als Problem benannt wurden, in der Entwicklung der Onlineplattform schon eingeflossen sind. Die anwesenden Gäste waren sofort von der Idee beeindruckt. Die gestellten Fragen dazu wurden beantwortet und die neuen Ideen aufgenommen. Der zeitgemäße Charakter der Plattform fand sofort seine Fans.
Mit einem richtungsweisenden und sehr positiven Schlusswort von Frau Ebermann fand die Veranstaltung ein schönes Ende. Sie wies darauf hin, dass Inklusion kein Selbstläufer ist. Viele Berührungsängste müssen überwunden und Vorurteile abgebaut werden. Sie erklärte, dass der Verein regionale Arbeitgeber sucht, die sich bereit erklären, an dem Modellprojekt „Jobomat“ mitzuarbeiten. So soll künftig auf der Plattform die Seite der Arbeitgeber erarbeitet werden, die ihre Praktikumsplätze und Stellenangebote auch Menschen mit Behinderung zugängig machen möchten. Der Geschäftsführer der MWE bat darum, diese überzeugende Veranstaltung in einer zweiten Auflage zu wiederholen, um noch mehr Arbeitgebern die Möglichkeit der Information und Aufklärung anzubieten. Die anwesenden Mitglieder des Vereins Arbeit und Toleranz e.V. zeigten sich über die positive Resonanz und das Feedback der Teilnehmer der Veranstaltung sehr erfreut.
Klar war am Ende der Veranstaltung auf jeden Fall: Wer mit einer Behinderung lebt, lernt mit Problemen umzugehen und findet kreative Lösungen für die Probleme. Das sind Stärken und Qualitäten, die sich unsere regionalen Unternehmen auf keinen Fall einfach so entgehen lassen sollten.
Talentshow der IMM Stiftung
Der Verein Arbeit und Toleranz e.V. ermöglichte es, dass Anne Marie Espig ihr Gesangstalent auf einer „großen Bühne“ auf dem Mittweidaer Markt präsentieren konnte. Sie sang mehrere Lieder in französischer Sprache. Das besondere daran, dass die junge Frau komplett blind ist und sich die Lieder auf französisch allein durch das Anhören selbst beigebracht hat, da Songtexte in Brailleschrift nicht zur Verfügung stehen. Mit ihrer besonderen Stimme verzauberte sie die Gäste die zahlreich erschienen waren. Wir sagen chapeau und weiter so. Als Dank überreichten wir ihr einen Gutschein der Chemnitzer Theater, der Dank der Landesblindenschule in Chemnitz in Brailleschrift ausgestellt war.
Sonnenlandpark Lichtenau
Im Mai trafen sich alle Vereinsmitglieder mit ihren Familien zu einem gemeinsamen Nachmittag im Sonnenlandpark Lichtenau.
Unsere erste Mitgliederversammlung
Am 18.01.2019 fand unsere erste Mitgliederversammlung des Jahres statt. Nach einem stolzen Rückblick auf das erste Jahr des Vereines standen ein paar wichtige Entscheidungen an. Unser Vorstand unterschrieb die offizielle Kooperationsvereinbarung mit der Sächsische Landesschule für Blinde und Sehbehinderte Förderzentrum Chemnitz. Mit dieser Vereinbarung besteht die erste Kooperation und wir wollen versuchen, auf dieser Basis für Schüler mit Handicap Praktikumsplätze zu organisieren.
Desweiteren wurde ein gemeinsamer Nachmittag im Sonnenlandpark Lichtenau vereinbart, da dieser unseren Verein in seinem Facebook-Weihnachtskalender mit bedacht hat.
Als Ziel für den Herbst haben wir beschlossen eine Veranstaltung unter dem Motto „Spitzensport trifft Handicap“ gemeinsam mit dem LV 09 Mittweida zu organisieren.
"Es geht, man muss es nur wollen".
„Es geht, man muss es nur wollen“.
So titelte im Anschluß an die dritte Auflage der Veranstaltung Spitzensport trifft Handicap die Freie Presse in ihrem Lokalsportteil.
Auch dieses Jahr ging es wieder darum, Menschen mit und ohne Behinderung zusammen zu bringen. Der Sport stand natürlich auch dieses Jahr im Vordergrund. In verschiedenen Sportarten konnten sich unsere Teilnehmer ausprobieren. Rund 90 Teilnehmer, mit und ohne Handicap trafen sich an diesem 14. April in Mittweida. Mit Betreuern, Zuschauern und Gästen waren es 150 Personen, welche die Veranstaltung miterlebt haben.
Los ging es mit Marco Thomä. Seine Sportart ist Trial-Biking. Er ist zweifacher Weltmeister, zweifacher Europacup Sieger, achtfacher deutscher Meister und fünffacher ostdeutscher Meister im Fahrrad Trial. Die Tricks auf dem Fahrrad begeisterten wirklich alle in der Sporthalle. Im Anschluß nahmen die Teilnehmer die Fahrradstrecke in Beschlag. Mit den Fahrrädern des Radkultur-Tentrum Vogtland e.V. konnten unserer Teilnehmer mit und ohne Handicap gemeinsame Runden drehen. Viel Begeisterung und gemeinsamer Spaß stand in den Gesichtern geschrieben.
Weiter ging es mit der Sportart Sitzvolleyball. Es ist eine Variante des Volleyballs, die unter anderem im Behindertensport verbreitet ist. Das Spiel wurde in den Niederlanden erfunden und orientiert sich am Volleyball. Es wurde so modifiziert, dass es auch von Menschen mit Behinderung gespielt werden kann. Sitzvolleyball wird auf dem Hallenboden sitzend gespielt.
Die Sitzvolleyballer aus Leipzig vom sächsischen Landesstützpunkt im Sitzvolleyball übernahmen das Kommando und schnell bildeten sich gemischte Mannschaften, die den Ball über das Netz brachten. Gar nicht so einfach im Sitzen. Auch hier hatten alle Teilnehmer viel Spaß.
Nach einer Pause freuten wir uns auf Annabelle Tsch-Löffler im Gerätturnen. Annabelle (13 Jahre) gewann 2023 als jüngste Teilnehmerin bei den Special-Olympic-Games in Berlin am Stufenbarren -bronze. Sie kam mit Downsyndrom auf die Welt und hat hier in Mittweida bewiesen, dass es geht – man muss es nur wollen.
Spitzensport trifft Handicap soll schon lange keine reine Sportveranstaltung mehr sein. Grundlegend geht es darum, Menschen mit Beeinträchtigung eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Dazu zählt auch der Bereich des Arbeitslebens. Deshalb haben wir uns ganz besonders über einen Infostand der Bundesagentur für Arbeit gefreut. Das zeigt uns, dass das Interesse der Arbeitgeber wächst und bestärkt uns darin, weiter zu machen.
Wir möchten uns bei allen Sportlern, Teilnehmern und besonders bei allen Unterstützen bedanken.
Gehen Sie mit uns neue Wege.
Gehen Sie mit uns neue Wege zur Neuanschaffung, Erhalt und Sicherung von Arbeitskräften.
Räumen wir Fehlinformationen und Vorbehalte gegenüber Menschen mit Beeinträchtigung aus dem Weg mit Best-Practice-Beispielen von Menschen mit Handicap, die am Arbeitsmarkt erfolgreich tätig sind. Kompetente Dozenten aus dem Fachbereich Personal beantworten Ihre Fragen zum Thema Beschäftigung von Menschen mit Handicap und stellen Möglichkeiten der Unterstützung und Eingliederung vor.
Die Veranstaltung findet in den Räumlichkeiten der MWE (Mittweidaer Wirtschafts- und Entwicklungsgesellschaft mbH) im TechnologiePark Mittweida GmbH, Leipziger Str. 27 in 09648 Mittweida statt. Geplant ist von 9:30 Uhr bis ca. 10:30 Uhr ein moderierter Austausch, nach einer kleinen Kaffeepause (ca 30 Minuten) Vorstellung von e-learning und dem Aufbauprojekt „Jobomat“ (interaktive Onlineplattform) bis ca. 12.30 Uhr. Beide Onlineplattformen bringen die Akteure durch einfache Bedienung zu einem gegenseitigen und zeitgemäßem Mehrwert. Seien Sie neugierig!
Fazit von „Vorbehalte unbegründet“
Die Mittweidaer Wirtschafts- und Entwicklungsgesellschaft mbH hatte in Zusammenarbeit mit dem Verein Arbeit und Toleranz e.V. am 22.09.2023 zur Veranstaltung „Vorbehalte unbegründet “ herzlich eingeladen. Die Veranstaltung fand in den Räumlichkeiten der MWE (Mittweidaer Wirtschafts- und Entwicklungsgesellschaft mbH) TechnologiePark Mittweida GmbH, Leipziger Str. 27 in 09648 Mittweida statt. Sie war in der Veranstaltungsserie des Unternehmerstammtisches eingebunden.
Der Verein Arbeit und Toleranz e.V. aus Mittweida hatte sich an diesem Tag zum Ziel gesetzt, Mittweidaer Unternehmen über die Möglichkeiten bei der Einstellung von Menschen mit Beeinträchtigungen zu informieren. Viele regionale Unternehmen klagen derzeit über Personalmangel und suchen neue Wege zur Schaffung, Erhalt und Sicherung von Arbeitskräften. Antje Ebermann eröffnete als Vereinsvorsitzende die Veranstaltung und freute sich als Vertreter der Stadt Mittweida den Beigeordneten Herrn Holger Müller zu begrüßen, der ein Grußwort des Bürgermeisters überbrachte. Darin wurde deutlich, dass sich auch die Stadtverwaltung als Arbeitgeber mit diesem Thema auseinandersetzen muss. Als weitere Gäste hieß Frau Ebermann die Landtagsabgeordnete Frau Iris Firmenich, den Geschäftsführer der MWE Herrn Matthias Eberlein sowie zahlreiche Vertreter aus regionalen Unternehmen willkommen. Frau Ebermann stellte den Gästen die Dozenten der Veranstaltung vor. Dazu gehörten zwei Vertreterinnen des Integrationsamtes, ein Vertreter der EAA (Einheitliche Ansprechstelle für Arbeitgeber), eine Vertreterin des EutB (Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung), eine sehbehinderte Arbeitnehmerin und ein Softwareentwickler aus Chemnitz.
Zu Beginn der Veranstaltung wurden den Gästen zehn gute Gründe vorgestellt, einen Menschen mit Behinderung im Unternehmen einzustellen. Argumente wie zum Beispiel „mit Behinderung geht mehr als man denkt“, „von wegen unkündbar“, „Barrierefreiheit hat viele Gesichter“, „ausgeprägte Loyalität“ oder „kreative Teambildung“ zählten dazu. Dann übergab Frau Ebermann das Wort an Frau Schlegel. Die blinde Vertreterin des EutB schilderte ihren Werdegang. Sie bestätigte viele der vorab aufgezählten Argumente aus eigener Erfahrung und machte eindrücklich deutlich, dass Menschen mit Behinderung durchaus eine sehr gute Schulbildung vorweisen können und in ihrem Berufsleben in der Lage sind, führende Positionen auszufüllen und eigenverantwortlich zu arbeiten. Am Ende der Vorstellung hatten die Gäste die Möglichkeit die Gesprächsnotizen von Frau Schlegel anzusehen. Lesen konnte diese sicher niemand, da die Notizen in Brailleschrift ausgedruckt waren. Doch genau das beeindruckte die Gäste sichtlich.
Danach stellte Frau Ebermann den Gästen Frau Ulrich vor. Die sehbehinderte junge Frau stellte dem Publikum zu Beginn ihrer Ausführungen ohne Umschweife eine Frage: „Können Sie eigentlich lesen und schreiben?“. Verblüffte Blicke waren die Reaktion der Anwesenden. In der Vorstellung ihres persönlichen Werdeganges erklärte Frau Ulrich dann ihre Anfangsfrage. Sie machte klar, wie es sich anfühlt, wenn man in seiner Bewerbungsvita das abgeschlossene Abitur stehen hat und im Vorstellungsgespräch genau diese Frage gestellt bekommt. Sie erklärte den Gästen einige ihrer Hilfsmittel, die ihr zur Verfügung stehen, um im Job bestehen zu können. Dazu gehörten zum Beispiel eine spezielle Vergrößerungslupe und eine Ansager für die Abfahrtszeiten der Züge. Sie fand eine gute Überleitung zur nächsten Dozentin, indem sie die Finanzierungsmöglichkeiten der Hilfsmittel über das Integrationsamt erläuterte.
Im Anschluss an die überzeugenden Darstellungen der beiden Frauen war die Vertreterin des Intergrationsamtes Frau Harig-Sonnenberg an der Reihe. Sie erklärte die Struktur und Zuständigkeit des Integrationsamtes und dessen Möglichkeiten der Unterstützung von Arbeitgebern an Best-Practice-Beispielen. Auch der Vertreter der einheitlichen Ansprechstelle für Arbeitgeber Herr Wiener stellte sich den Fragen der Unternehmer. Die anschließende Pause gab allen Beteiligten eine gute Gelegenheit zum direkten Austausch. Rege Unterhaltung prägte das Bild und viele Fragen wurde im 1-1-Gespräch beantwortet. Einige Fehlinformationen und Vorbehalte gegenüber Menschen mit Beeinträchtigung konnten aus dem Weg geräumt werden, vor allem an Beispielen von Menschen mit Handicap, die am Arbeitsmarkt erfolgreich tätig sind. Frau Firmenich äußerte sich sehr nachdenklich, dass wohl nach der Schulausbildung für die meisten Menschen mit Behinderung eine Tortour in Bezug auf Ausbildung, Studium und Arbeit beginnt.
Nach der Pause stellte Frau Ebermann sehr emotional eine Projektidee des Vereines Arbeit und Toleranz e.V. vor. Das im Aufbau befindliche Projekt „Jobomat“ soll eine interaktive Onlineplattform werden, auf der sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer mit Handicap digital kennenlernen sollen. Max Rose stellte als Softwareentwickler den derzeitigen Prototypen vor. Die Onlineplattform kann durch interaktive Bedienung gesteuert werden und soll so den Vorstellungs- und Kennenlernprozess individueller gestalten. An dieser Stelle sollen die Kenntnisse und Fähigkeiten im Vordergrund stehen und die Einschränkungen nicht verschwiegen werden. Man bemerkte schnell, dass viele Dinge, die bis dahin als Problem benannt wurden, in der Entwicklung der Onlineplattform schon eingeflossen sind. Die anwesenden Gäste waren sofort von der Idee beeindruckt. Die gestellten Fragen dazu wurden beantwortet und die neuen Ideen aufgenommen. Der zeitgemäße Charakter der Plattform fand sofort seine Fans.
Mit einem richtungsweisenden und sehr positiven Schlusswort von Frau Ebermann fand die Veranstaltung ein schönes Ende. Sie wies darauf hin, dass Inklusion kein Selbstläufer ist. Viele Berührungsängste müssen überwunden und Vorurteile abgebaut werden. Sie erklärte, dass der Verein regionale Arbeitgeber sucht, die sich bereit erklären, an dem Modellprojekt „Jobomat“ mitzuarbeiten. So soll künftig auf der Plattform die Seite der Arbeitgeber erarbeitet werden, die ihre Praktikumsplätze und Stellenangebote auch Menschen mit Behinderung zugängig machen möchten. Der Geschäftsführer der MWE bat darum, diese überzeugende Veranstaltung in einer zweiten Auflage zu wiederholen, um noch mehr Arbeitgebern die Möglichkeit der Information und Aufklärung anzubieten. Die anwesenden Mitglieder des Vereins Arbeit und Toleranz e.V. zeigten sich über die positive Resonanz und das Feedback der Teilnehmer der Veranstaltung sehr erfreut.
Klar war am Ende der Veranstaltung auf jeden Fall: Wer mit einer Behinderung lebt, lernt mit Problemen umzugehen und findet kreative Lösungen für die Probleme. Das sind Stärken und Qualitäten, die sich unsere regionalen Unternehmen auf keinen Fall einfach so entgehen lassen sollten.
Rückblick Spitzensport trifft Handicap 2021
Bereits zum zweiten Mal lud unser Verein Arbeit und Toleranz zu „Spitzensport trifft Handicap“ in die Sporthalle am Schwanenteich.
Rund 75 Teilnehmende, mit und ohne Handicap trafen sich an diesem 7. November in Mittweida. Mit Betreuern, Zuschauern und Gästen waren es 100 Personen, welche die Veranstaltung miterlebt haben. Mit Spitzensport trifft Handicap wollen wir innerhalb und außerhalb des Vereins dem Thema Inklusion praktische Impulse geben.
Folgende Spitzensportler haben zur Veranstaltung „Spitzensport trifft Handicap“ in Mittweida teilgenommen.
Niko Kappel – Paralympics Sieger 2016 und 3. Platz 2020 in Tokio, Weltmeister 2017 und Vize-Weltmeister 2015, 2019, und Vize-Europameister 2016, 2018 im Kugelstoßen.
Karl Bebendorf – Deutscher Meister (3000 m Hindernis) und Olympiateilnehmer 2021 in Tokio.